Graue Haare nicht mehr verstecken – Schluss mit Färben

 

Mutter Natur hat sich etwas ausgedacht, unser Gesicht im Alter weicher aussehen zu lassen. Wir bekommen graue Haare. Leider unterliegen Haare auch dem Verlust von Feuchtigkeit und Kollagen. Im Alter können wir auch mehr Haare als üblich verlieren. In diesem Beitrag erfahrt ihr, wie man sich fühlen kann, wenn die grauen Haare nicht mehr gefärbt werden, sondern einfach wachsen dürfen, so wie es natürlich ist. Grau au naturel.

 

Die graue Bewegung ist da

Ich bin heute stolz auf meine Entscheidung. Ich akzeptiere meine grauen Haare und mein Alter. Ich bin auch stolz darauf, dem Jugendkult die Stirn zu bieten und mich entspannen zu können. Das ist wahre Schönheit, wenn man zu sich selbst steht und dem was man im Spiegel sieht. Schönheit kommt in allen Farben, Größen und Formen vor.

 

Ein Plädoyer auf graues Haar

Das bedeutet nicht, dass wir allen modernen kosmetischen Errungenschaften den Rücken kehren sollten. Aber hier und da schadet eine Korrektur in der Denkweise des ständigen Selbstoptimierens auch nicht. Betrachte dein Gesicht, oder ein anderes Gesicht, das von grauen Haaren umrahmt wird, zur Abwechslung mit wohlwollenden Augen. Manchmal sieht es so aus, als wenn ein Heiligenschein das Gesicht umspielt. Silbrig glänzend verleiht diese Haarfarbe eine besondere Helligkeit und eine bestimmte Würde.

Eine dunklere, vollere Mähne dagegen kann viel zu hart sein, um von den Zeichen des Alterns wie Falten, schlaffe Haut und Altersflecken abzulenken. Ein Grund, warum die Farbe SCHWARZ tatsächlich alt macht. Andere Haarfarben sind meistens auch nicht das Gelbe vom Ei und lassen dich zusätzlich altern. Ich habe meine Haare immer in der natürlichen Haarfarbe getönt, bis irgendwann das Tönen nicht mehr ausreichte. Dann kam Corona.

 

 

Seit der Corona-Pandemie wachsen meine Haare.

Ich möchte nicht selbst tönen und nahm diese erzwungene Auszeit zum Anlass, meine echte Haarfarbe auswachsen zu lassen. Ich wollte schon lange einmal wissen, wie ich ohne diese Färberei aussehe. Und siehe da. Lange nicht so viele Komplimente gehört. Hoffentlich hast du Freunde und Familie um dich herum, die dir die Wahrheit sagen. Die Wahrheit ist, dass sie dich bewundern und denken, dass du eine selbstbewusste und schöne Frau bist.

Ich selbst gefalle mir auch. Eigentlich fehlt mir nur ein guter Haarschnitt. Nächste Woche ist es so weit. Eine neue Frisur und eine extra Portion Haarpflege vom Friseur meines Vertrauens erwarten mich.

 

Die Vorteile des Grauwerdens

Die Entscheidung, die Haare nicht mehr zu färben, ist nichts für schwache Nerven. Es ist für Frauen, die es leid sind, Zeit und Geld damit zu verbringen, ihren grauen Wurzeln drei Schritte voraus zu sein. Mit der Häufigkeit der Salonbesuche steigen auch die Kosten. Es gibt ein Gefühl der Befreiung, wenn man aus diesem endlosen Kreislauf ausbricht; ganz zu schweigen von mehr Geld in Ihrem Portemonnaie.

 

Du bist nicht allein beim Grauwerden

Als ich beschloss, meine grauen Haare zu zeigen, war das sowohl beängstigend als auch befreiend. Zwiegespalten habe ich während dieser ganzen Zeit das Internet durchsucht. Wie denken andere darüber? Es gibt viele Blogger und Facebook-Gruppen, die sich dafür einsetzen, Frauen dabei zu helfen, ihre Haarfarbe und den mühsamen Prozess des Ergrauens zu akzeptieren. Sie bieten Tipps zu grauen Frisuren, Fotos von verschiedenen Auswuchsstadien und viel Ermutigung und Unterstützung.

Faszinierend finde ich, dass Millennials meine grauen Strähnen sehr mögen. Einige von ihnen dachten, ich hätte mir Strähnchen machen lassen.

Junge Frauen lassen sich die Haare grau färben. Sie lieben den Granny-Style. Verrückte Welt. Silberhaare sind in, seit Fashionstar Sarah Harris 2015 ihr eigenes Grau wachsen ließ. Berühmte Frauen wie Lady Gaga, Kylie Jenner und Rita Ora färbten ihre Haare fortan silbergrau oder setzten schimmernde Grau-Effekte. Ein neuer Trend war geboren und ist immer noch ganz aktuell.  Jetzt ist also ein guter Zeitpunkt, um den „grauen Weg“ zu gehen.

 

Wann sonst, wenn nicht jetzt?

Was erwartet dich? Zunächst einmal sind die Anfangsstadien des Auswachsens für mich gar nicht so einfach gewesen. Immer wieder stand ich vor meinem Spiegel: Nicht vielleicht doch den Ansatz … Ich das richtig so? Macht mich das alt? Und dann kommt auch noch die gute Bekannte zu Besuch (als das erlaubt war) mit ihren pechschwarzen Locken. „Renate, hast du schon mal daran gedacht, deine Haare so rauswachsen zu lassen, wie sie sind?“ fragte ich. Mit entsetztem Blick fragte sie zurück: „Hast du was getrunken?“

War schon etwas schwieriger mit den inneren Unsicherheiten. Graue Haare sind doch in unserer Generation ein Synonym für Alter. Irgendwann habe ich zu mir gesagt: „Sch…drauf. Ich mache was ich will und wem´s nicht passt, der muss wegschauen“.

 

 

Das Grau macht was mit dir – INNEN und AUSSEN

Jetzt, da meine Haare zwar nicht in Gänze Grau sind, aber doch wahrnehmbar grau, jetzt bin ich im Frieden mit mir. Was das „Innen“ betrifft, erlebe ich auf jeden Fall eine positive Beeinflussung meines Selbstwertgefühls. Geschafft. Ich fühle mich überraschend gut. Gar nicht alt. Und so frei.

Das „Außen“ betreffend gibt es etwas Neues. Ich musste mein Make-up verändern. Die warmen, gelblichen Untertöne passen nicht mehr so gut. Als Frühlingstyp sehe ich tatsächlich fahl aus.  Genauso verhält es sich mit Kleidung. Du wirst feststellen, dass die warmen Farbtöne in der Garderobe jetzt nicht mehr ganz so gut aussehen. Wenn es jemals einen guten Grund gab, deine Garderobe zu aktualisieren, dann ist dies der beste Zeitpunkt dafür. Einige Kleidungsstücke habe ich verbannt, aber längst nicht alle. Es ist immer noch dieselbe Haut und hier hat sich der Hautton nicht verändert. Ich bin und werde vom Typ immer ein Frühling sein. Nur die Nuancen haben sich mit den grauen Haaren verändert. Ich habe für mich herausgefunden, dass das richtige Make-up das Bindeglied zur Garderobe ist.

Bevor du alles änderst, versuche erst das Make-up anzupassen. Das hilft enorm gegen den manchmal fahlen Eindruck. Meine Farben heute: Am Abend durchaus ein kräftiges Rot für die Lippen, Apricot für die Wangen, Mauve, Rosa oder etwas Pink bei schwarzen Lidstrich. Es darf etwas kräftiger sein. Das Make-up muss farblich passen. Das ist von Typ zu Typ schon mal unterschiedlich.  Ich habe die Farben zunächst im Drogeriemarkt gekauft und ausprobiert. Wenn man sich mal verkauf hat, tut es dem Konto nicht gleich so weh.

 

Das Geld zum Färben kann man jetzt sparen

Friseurbesuche werden jetzt höchstens wegen einem Haarschnitt fällig oder vielleicht mal wegen einer besonderen Pflege. Es ist befreiend und hilft mir, das Älterwerden besser zu akzeptieren.

 

Frage

Hast du darüber nachgedacht, deinem Grau eine Chance zu geben? Siehst du Frauen mit grauen Haaren und bewunderst ihr Selbstbewusstsein? Bist du es auch leid, Zeit und Geld zu verschwenden, um graue Haare zu färben?

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